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  Freitag, 7. Januar 2000
"Die Zukunft heißt Anke"

In der aktuelle Ausgabe der TV Spielfilm (2/00) findet Ihr ein Interview mit Anke. Ich hab' natürlich ein paar Auszüge daraus für Euch:
TV Spielfilm 02/00Stars für das Jahr 2000? Da steht Anke Engelke ganz oben auf der Liste. Beim Publikum sowieso, aber auch bei den Experten. Erfolgreich, aber nicht abgehoben. Vielseitig verwendbar, dabei aber mit ganz eigenem Profil. Eben keines der austauschbaren Stromlinien-Modelle, die das TV-Mittelmaß dominieren. "Wochenshow" und "Danke Anke" sind Beweis genug.
Mit ihrer Comedy-Serie "Anke" macht sie sich über die schöne bunte Welt des Fernsehens lustig, zu der sie auch sonst eine gesunde Distanz bewahrt hat.

In der Comedy-Serie "Anke" spielen Sie die Moderatorin einer täglichen Talkshow mit dem Titel "Anke"...
Die Show ist nur der Rahmen, daran haben wir gerade mal drei Tage gedreht. Entscheidend für die Handlung ist, was hinter den Kulissen passiert. Mich haben schon Journalisten, die die Geschichte gar nicht verstanden haben, gefragt: Wen parodieren Sie denn? Niemanden!
Dann eine Variation der Frage: An welchem real existierenden Daily Talker orientieren Sie sich?
Ich habe zuerst alle Shows nach Gemeinsamkeiten abgesucht und dann gemerkt, dass ich so nicht weiterkomme und mir jemanden herauspicken muss. Nach dem Dreh habe ich festgestellt, dass ich mir die Rolle zurechtgeklaut habe: Die Haltung am Tisch ist AInterview mit Ankerabella, die Art, im Publikum zu stehen, ist Türck. Und dieses Nachfragen, nachdem eigentlich schon alles gesagt ist, stammt von Ilona Christen.
[...]
Sprechen wir also über Anke. Zuerst über die aus der Serie: beruflich erfolgreich, im richtigen Leben unfähig und ständig auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. Richtig?
Ich glaube, ihr geht es so wie vielen Frauen Anfang dreißig, die nicht genau wissen, ob sie sich fest binden und eventuell Familie haben wollen und was das für die Karriere bedeutet. Lebensunfähig im Alltag ist sie allerdings. Bezeichnend ist, wenn sie zu ihrem Arzt sagt: "Sie können mir einfach eine Zauberpille verschreiben. Wenn ich die einnehme, bin ich erfolgreich und alle lieben mich, außer Andreas Türck. Und wenn ich abends nach Hause komme, zu meinem Mann und meinen reizenden Kindern, mache ich uns Ravioli. Das geht ganz einfach, da muss man nur die Dose drumherum abmachen. Dann spielen wir etwas oder gehen ins Kino oder sind sonstwie glücklich."
Dann will sie aber wieder etwas ganz anderes, Als sie ihren Ex-Freund rausschmeißt, sagt sie: "lch will, dass ich nach Hause komme und meine Ruhe habe...
...und mich in Ruhe darüber ausheulen kann, dass niemand da ist."
[...]
Was wäre, wenn der ganze Rummel um Anke Engelke plötzlich ein Ende hätte?
Überhaupt nichts, glaube ich. Ich würde mich tierisch freuen, dass ich das alles erlebt habe. Ich bin ein bisschen wie ein Tourist. Anders gesagt: Ich habe um das goldene Kalb der Quoten und Erfolge, um das alle tanzen, eine Art virtuelle Mauer gebaut. Vielleicht ist das ein Schutz...
[...]
Eine letzte Frage zur Zukunft: Wohin geht's? Haben Sie überhaupt noch Ziele, oder sind die längst von der Entwicklung überholt worden?
Das würde ja voraussetzen, dass "Anke" schon ein Ziel war. War es aber nicht. Ich habe mal gesagt: "Wochenshow" möchte ich zehn Jahre machen. Das muss ich relativieren — weiß ich denn, ob ich nicht plötzlich Zwillinge oder Drillinge bekomme? Und nichts geht mehr? Ich kann aber mit Bestimmheit sagen, dass ich so eine Arbeit, wie ich sie von der "Wochenshow" her kenne, noch viele Jahre machen möchte. Das ist auf jeden, Fall ein Ziel.

Kurze Anmerkung noch dazu: den Text konnte man schlecht kürzen und den kompletten muß ich Euch leider aus rechtlichen Gründen vorenthalten. Deswegen fehlen leider ein paar interessanten Stellen, für die ich vollständige Absätze hätte zitieren müssen. Sorry!

Das TV-Programm der Zeitschrift endet am 28.1., "Anke" wird also noch kurz erwähnt. Dort erfährt man allerdings nichts Neues über die Serie. Weiterhin gibt's auch noch einen Text darüber, wie Brainpool an die kleinen Filmschnipsel kommt, die man ja in der Wochenshow und v.a. in TV Total sehen kann.

Homepage der TV Spielfilm: www.tvspielfilm.de
http://www.fan-news.de
© Stefan Kopic 1998, 1999