[...] „Anke“
spielt im deutschen Talkshow-Milieu. Die Serie ist aber nicht als Talksatire
zu verstehen, sondern verschafft dem Zuschauer die Schlüsselloch-Perspektive,
um hinter die Kulissen des bunten, nervigen und stressigen Treibens
in der Redaktion und ihres Umfelds zu gucken. Als „Hochgeschwindigkeitspersiflage“
bezeichnet SAT.1 seine Serie, die in der Werkstatt des börsennotierten
Produktionsunternehmens Brainpool in Köln entstand. Als roter Faden
durch die Serie zieht sich Ankes Bekenntnis: „Hilfe, mein Privatleben
ist ein Scherbenhaufen“.
Anke Engelke hat selbst schon Talks moderiert, im Hörfunk des damaligen
Südwestfunks. „Aber nur politische Themen“, schränkt sie ein. Mit ihrem
Kollegen Bastian Pastewka aus der „Wochenshow“ wäre sie zu gern einmal
inkognito in eine echte Talkshow geschlichen, „um den Laden aufzumischen“.
[...]
Mit „Anke“,
in der zu gleichen Teilen ein bisschen Sonja, Vera, Bärbel, Arabella
oder Birthe stecken mag, könnte SAT.1 vielleicht wirklich einen kleinen
Coup landen. Die Vorläuferserie, „Die Rote Meile“, wollte sich auf dem
Freitagabend-Sendeplatz nicht so recht entwickeln und wurde auf den
Montag geschoben. RTL hat in direkter Comedy-Konkurrenz auch kein Highlight
zu bieten: Die Serie „Alles Atze“ mit dem Ruhrpott-Witzbold Atze Schröder
läuft freitags um 21.15 Uhr nicht gut. [...]